Venture Capital ist das Mittel der Wahl für Unternehmen, die ihr Wachstum anorganisch beschleunigen möchten. Für kleine Unternehmen, insbesondere Startups, ist es oftmals die einzige Chance, den Traum einer Expansion oder weiteren Skalierung ihres Unternehmens wahr werden zu lassen.
Eine VC-Finanzierung ermöglicht zum einen das Einsteigen von erfahrenen und gut vernetzten Investorinnen und Investoren in das Unternehmen, zum anderen aber auch die sofortige Liquidität, die für die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens entscheidend sein kann.
Damit eine solche Finanzierung möglich ist und erfolgreich verläuft, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein. Es braucht eine rechtssichere und gut durchdachte Investmentvereinbarung, in der im Idealfall nicht nur eine Finanzierung geregelt ist, sondern die die Interessen beider Seiten gleichermaßen berücksichtigt.
Sie benötigen Wachstumskapital für Ihre ehrgeizigen Ziele?
Als erfahrene Anwälte mit unternehmerischer Erfahrung betreuen wir Sie bei all Ihren individuellen Anliegen. Wir verfolgen in unserer Beratung einen ganzheitlichen Ansatz und beraten Sie umfassend zu allen rechtlichen sowie unternehmerischen Fragestellungen, damit Ihr junges Unternehmen erfolgreich starten kann. Vereinbaren Sie gern jederzeit ein unverbindliches Erstgespräch.
Der Begriff Venture Capital („VC“) stammt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt Risikokapital. Während viele Unternehmerinnen und Unternehmer durch Venture Capital-Fonds in Startups investieren, sind Investitionen durch Einzelpersonen bei Finanzierungen zwischen 100.000 und 1.000.000 Euro die Regel. Häufig handelt es sich um unternehmerisch aktive Investoren, die nach einem erfolgten Exit offen für weitere Investitionen sind.
Durch ihre Beteiligung werden investierte Personen zu Mitgesellschafterinnen und Mitgesellschaftern der finanzierten Unternehmen. Je nach Vereinbarung und Beteiligungshöhe haben sie unterschiedliche Rechte und Pflichten im Hinblick auf das Unternehmen.
Häufig bringen Investorinnen und Investoren eine besondere Expertise, tiefergehende Erfahrung, ein großes Netzwerk oder bestimmte Kompetenzen mit und unterstützen das Startup insbesondere im Management. Wird also eine aktive Rolle im Unternehmen übernommen, handelt es sich meist um sogenannte Business Angels, die häufig selbst unternehmerische Erfahrung mitbringen.
Gleichzeitig möchten Investorinnen und Investoren durch die Investition in junge Unternehmen erfahrungsgemäß Gewinn erzielen. Daher ist es ihnen ein häufig auch ein persönliches Anliegen, das Unternehmen mit ihrem Fachwissen und ihren Kontakten bestmöglich zu unterstützen und ein Wachstum zu erzielen.
In Deutschland, der EU und weltweit existieren unzählige Startups und junge Unternehmen. Viele benötigen gerade am Anfang ausreichend Kapital, um nachhaltig zu wachsen. Doch nicht alle dieser Startups, die sich ihrerseits für eine Finanzierung durch Venture Capital interessieren, sind umgekehrt auch für Investorinnen und Investoren interessant.
Viele Risikokapitalgeberinnen und -kapitalgeber haben spezielle Branchenschwerpunkte und sind demnach auch nur bereit, in Startups aus einem spezifischen Bereich zu investieren. Auch möchten die Beteiligten einen Nutzen aus dem eigenen Investment ziehen und erhoffen sich langfristig hohe Gewinne. Es kommen daher nur Unternehmen in Betracht, die erfolgsversprechend sind. Investiert wird häufiger in Startups, die sich zumindest in der Seed Stage befinden (dazu weiter unten mehr).
Damit ein Startup für Venture Capital-Investoren relevant ist, muss es unter Umständen aber auch noch weitere Voraussetzungen erfüllen:
Die Geschäftsidee des Startups muss nicht nur überzeugend, sondern auch neu und innovativ sein.
Die Gründerinnen und Gründer überzeugen nicht nur mit ihrer Idee, sondern auch mit ihrer Expertise, Persönlichkeit und Vision.
Es muss sich erkennen lassen, dass die Produkte oder Dienstleistungen ein Alleinstellungsmerkmal (sog. "Unique Selling Point") haben.
Der Markt in der jeweiligen Branche muss ein hohes Volumen haben und auch in Zukunft tendenziell wachsen statt schrumpfen.
Gerne beraten wir Sie in einem persönlichen Gespräch zu den konkreten Voraussetzungen und Chancen in Ihrem individuellen Fall.
Im Rahmen einer Finanzierungsrunde gibt es typischerweise einige relevante Verträge, die während den Verhandlungen erstellt werden. Diese treffen Regelungen von langfristiger Bedeutung und sind daher ein entscheidender Faktor.
Folgende Vereinbarungen sind bei Finanzierungsrunden wichtig:
Investmentvereinbarung: Was sollte drinstehen?
Durch die Investitionsvereinbarung („Term Sheet“) werden die Bedingungen für die Investition in das Unternehmen festgelegt. Teil der Investmentvereinbarung sind in der Regel alle Rechte, Pflichten und Verantwortlichkeiten sowohl der investierenden Personen als auch des Unternehmens sowie aller anderen beteiligten Parteien.
Folgendes sollte eine Investmentvereinbarung in jedem Fall enthalten:
Sie haben offene Fragen zu Investmentvereinbarungen? Gerne überprüfen wir Ihre Verträge und passen diese individuell für Sie an. Nehmen Sie hierzu jederzeit Kontakt mit uns auf.
Typisch für den Bereich Venture Capital ist, dass es verschiedene Finanzierungsrunden gibt, die sich nach der Entwicklung des Startups richten, in welches investiert wird. Dieses wird meist in 5 Phasen unterteilt: die Pre-Seed-Phase, die Seed-Phase, die Series A-Phase, die Series B-Phase und die Series C-Phase.
Die Pre-Seed-Phase ist die früheste Phase der Finanzierung in einem Unternehmen. In der Regel findet hier keine Finanzierungsrunde im eigentlichen Sinne statt. Das erforderliche Kapital wird vielmehr von den Gründern selbst oder von Freunden und Verwandten aufgebracht.
Dann folgt die Seed Stage, in der es typischerweise um die Finalisierung des Konzeptes und den Markteintritt geht. In dieser Phase geht es darum, einen Proof of Concept vorzulegen, also zu beweisen, dass das Produkt oder die Dienstleistung auch wirtschaftlich erfolgreich ist. In dieser Phase erfolgen meist Finanzierungen in Höhe von 500.000 bis 3 Millionen Euro in die Startups.
In der Series A geht es dann um Expansion und Wachstum. Hier sollen also die quantitativen Parameter des jungen Unternehmens gesteigert werden. Das Unternehmen soll sich auf dem Markt oder in der Branche etablieren. Die Investitionen bewegen sich typischerweise in einer Größenordnung zwischen 2 Millionen und 10 Millionen Euro. Voraussetzung ist, dass das Unternehmen ein Konzept vorweist, sich langfristig am Markt zu etablieren. Die Expansion in andere Märkte ist kostenintensiv, weshalb hier das Finanzierungsvolumen besonders hoch ist.
Die Series B ähnelt hinsichtlich der Prozesse der Series A und wird häufig von denselben Personen begleitet, einschließlich eines zentralen Ankerinvestors. Ankerinvestoren können insbesondere auch dabei helfen, weitere Investoren aus ihrem Netzwerk zu akquirieren und dem Unternehmen durch ihr Investment Vertrauenswürdigkeit zu verleihen. Finanzierungen bis zu 30 Millionen Euro sind keine Seltenheit in der Series B.
Unternehmen, die eine Finanzierung in der Series C erhalten, in der Regel bereits erfolgreich und suchen nach weiteren Wachstumsmöglichkeiten, etwa durch das Erschließen neuer Märkte, das Entwickeln neuer Produkte oder das Aufkaufen von Konkurrenten. Spätestens zu diesem Zeitpunkt findet in der Regel ein weitgehender Exit der Gründer statt.
Sind die Voraussetzungen erfüllt, haben Gründerinnen und Gründer gute Chancen, ein Venture Capital-Investment zu erhalten. So läuft eine Venture Capital-Finanzierung in der Regel ab:
Häufig ziehen Investorinnen und Investoren Ihre Anwältinnen und Anwälte zur Beratung hinzu oder bringen diese mit an den Verhandlungstisch. Wir empfehlen Gründerinnen und Gründern daher, sich ebenfalls anwaltlich beraten zu lassen, damit auch ihre Interessen genügend berücksichtigt werden und Einzug in die geschlossenen Verträge finden.
Nur so wird gewährleistet, dass es sich um Verhandlungen auf Augenhöhe handelt. Für eine ganzheitliche Beratung sprechen Sie uns gerne jederzeit an.
Um eine Venture Capital-Finanzierung an Land zu ziehen, sollten Sie insbesondere eines haben: einen aussagekräftigen Businessplan, denn dieser wird von Geldgebern sorgfältig geprüft, ehe es zu einer Zusammenarbeit oder weiteren Gesprächen kommt.
Bereiten Sie daher einen umfassenden Business- und Finanzplan vor, der alle wichtigen Fakten enthält und erarbeiten Sie auch einen überzeugenden Pitch, um potenzielle Investorinnen und Investoren für Ihr Vorhaben zu begeistern. Setzen Sie dabei auch auf Ihre eigene Kompetenz und Authentizität, denn am Ende des Tages arbeiten Investorinnen und Investoren nicht mit einer abstrakten Idee, sondern mit Ihnen als Gründerinnen und Gründern zusammen.
Holen Sie sich zudem schon von Beginn an juristische Unterstützung, um Ihre eigenen Interessen zu vertreten und rechtliche Klarheit zu erlangen. Als Unternehmer und Anwälte wissen wir, wie schwierig der Anfang sein kann und bieten Ihnen daher ein unverbindliches Erstgespräch, in dem wir über Ihr Vorhaben sprechen. Kontaktieren Sie uns gerne jederzeit.
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